Es ist soweit, liebe Kürbisgeister, alle Zeichen stehen auf Orange – oder zumindest gold-gelb, denn: Der Herbst ist da! Und mit ihm der Countdown zum schaurig-schönsten Fest des Jahres: Halloween. Damit euch die Zeit bis dahin nicht zu lang wird, haben wir auch dieses Jahr wieder ein herrliches Special vorbereitet.
Neben den üblichen Rezensionen wird es im Oktober immer wieder gruselige Buchvorstellungen, morbide Schmankerl und andere herbstliche Einstimmungen auf’s Horror-Fest geben. Also besucht doch hin und wieder einmal unseren Blog und haltet Ausschau nach Kürbissen – denn am Ende gibt es natürlich auch wie immer etwas zu gewinnen!
Und es geht auch schon gleich los mit unserem Special: 
Für alle, die frevelhafterweise glauben, Halloween sei lediglich eine kommerzielle Innovation zu schnödem Mammon aus den USA, der sei nun eines besseren belehrt. Wir haben für euch einige Volkskundebücher in der Bibliothek gewälzt, um euch einen kurzen Überblick über die Geschichte dieses traditionsreichen Festes geben zu können:

Begriffserklärung und Bedeutung

p { margin-bottom: 0cm; direction: ltr; color: rgb(0, 0, 0); text-align: justify; widows: 2; orphans: 2; }p.western { font-family: „Times New Roman“,serif; font-size: 10pt; }p.cjk { font-family: „Times New Roman“,serif; font-size: 10pt; }p.ctl { font-family: „Times New Roman“,serif; font-size: 12pt; }a:link { color: rgb(0, 0, 0); }„Halloween“ setzt sich zusammen aus „hallowed“ (altes Wort für „holy“) und „evening“ – zusammengezogen „Hallowe’en“. Der „all hallows’ evening” ist der Vorabend des “all hallows’ day” („all saints day“, Allerheiligentag). 

Der Ursprung von Halloween liegt in der keltischen Religion, die vier Riten, zum Wechsel der Jahreszeiten, vorsah:
„Imbolc“ am 1. Februar, wenn die Mutterschafe erstmals Milch geben; „Beltane“ am 1. Mai, wenn die Schafe und Rinder auf die Sommerweiden geführt werden; „Lughnasa“ am 1. August, wenn die erste Ernte eingebracht wird und „Samhain“ (gesprochen „sow-en“, heißt auf gälisch „summer’s end“, Naturfeiertag ) am 31. Oktober/ 1. November zeigen das Ende des Sommers und den Jahreswechsel; in der Nacht zum 1. November galt die Welt der Toten als kurzzeitig geöffnet, wobei die Seelen der Verstorbenen in die Menschenwelt, und die Lebenden ins Totenreich eintreten konnten. Nachdem alle Herdfeuer der Kelten in dieser Nach gelöscht waren (was die kommende dunkle Hälfte des Jahres symbolisieren sollte), entfachten die Druiden bei Tlachtga ein großes Feuer, auf dem Tiere und Ernte, als Zeichen der Wiederkehr des Lebens im Frühling, verbrannt wurden. 

Entwicklung des Brauches
837 nach Christus wurden die Kelten von den Römern unterworfen. Ihre Riten und Bräuche wurden zwar weitgehend beibehalten, waren den neuen Machthabern aber eher fremd, sodass Papst Gregor IV schließlich beschloss, den heidnischen Charakter der Feste zu verdrängen und sie zu „christianisieren“. Fortan wird der 1. November als „Tag aller Heiligen“ gefeiert.

Bedeutungswandel
In Irland bestanden auch noch nach der christlichen Umformung des Festes dessen alte Brauchvorstellungen, wurden aber mit der Zeit im Sinne des christlichen Glaubens umgeformt: die Tore zur „Anderswelt“ waren nun die Pforten der Hölle, und weil böse Dämonen, Hexen und Geister unterwegs waren, wurden Kinder und Tiere zum Schutz vor diesen mit Weihwasser besprengt.

Verbreitung des Festes

Mitte des 19. Jahrhunderts verursachte die Hungersnot in Irland, dass durch irische Einwanderer der Brauch des Samhain nach Nordamerika gelangte. Dort feierten die Iren „Halloween“, in dem sie sich verkleideten und mit „Jack-o-Lanterns“ andere Menschen erschreckten. Erst in den 50er Jahren gewann Halloween, wie man es heute kennt, Popularität mit dem „Heischegang“ (die ursprüngliche Form des Heischebrauchs ist das „Souling“ (GB): die Armen ziehen umher, um „Soul-cakes“ (Seelenkuchen) zu erbetteln und im Gegenzug Gebete für die Seelen der Verstorbenen zu sprechen).
 
Die Legende von Jack-o-Lantern
In den Staaten entstand dann der Kürbis-Brauch: Eine Legende besagt, dass ein Hufschmied und Alkoholiker namens Jack einen Pakt mit dem Teufel schloss, um der beste Hufschmied der Welt zu werden – zum Preis seiner Seele. Jack gelang es jedoch den Teufel zu überlisten, sodass seine Seele nicht vom Höllenfürsten in die Unterwelt mitgenommen werden konnte. Da man ihm aber auch keinen Einlass an der Himmelspforte gewähren wollte, gibt Satan Jack eine glühende Kohle, damit er den Weg zurück zur Menschenwelt findet. Jack platziert die Kohle in einer Rübe und streift seitdem als Untoter umher. Die unauslöschliche Lampe erhält den Namen „Jack-o-Lantern“. Weil den Amerikanern eine Rübe schließlich nicht pompös genug war, machten sie letztendlich die mit Fratzen versehenden, ausgehöhlten Kürbisse zum Maskottchen des Spukfestes.

☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠☠ 
Wie ihr seht, hat Halloween also sehr alte Wurzeln – wurde aber nicht zuletzt durch die USA zu dem, was es heute ist: ein fröhlich-schauriges Fest für Groß und Klein. Jedenfalls für uns.
Was haltet ihr von Halloween – kommerzieller Blödsinn oder eine schöne Gelegenheit den Herbst einzuleiten?

11 Replies to “Trick or Treat!? Das große Halloween-Special – Folge # 1

  1. Hey =)

    Mit der GEschichte von Jack O Lantern konnte ich schon was anfangen, der Rest war sehr interessant und neu für mich, hab mich bisher aber auch recht wenig damit beschäftigt.
    Für mich ist das Ganze kommerzieller Blödsinn, allerdings ein Blödsinn, der ziemlich viel Spaß macht 😛
    Ich freue mich also schon sehr auf eure Aktionen!

    LG
    Anja

    1. Hey Anja,

      da hast du aber gut aufgepasst! 😉 Danke für deine Einschätzung – an der natürlich etwas Wahres dran ist. Kommerzieller Blödsinn mit viel Spaß und Tradition hört sich doch toll an! 😀 Bei mir war es übrigens genau umgekehrt: Ich kannte die Verbindung zu den Kelten und Iren, aber die Geschichte von Jack nicht. Man lernt nie aus, haha!

      Eine schaurig-schöne Zeit wünscht
      Krink

  2. Uiii das ist ja eine tolle Sache 🙂 Bin gespannt was da noch kommt 😀

    Ich mag Halloween, früher bin ich immer ganz fleißig Süßigkeiten sammeln gegangen und jetzt mache ich es mir zu Hause vor dem Fernseher gemütlich und grusel mich ein bisschen ^-^

    Liebe Grüße, Jasi ♥

    1. Oa, das ist schön! Ich konnte leider nie umherziehen, weil das in unserer Nachbarschaft gar nicht verbreitet war. Wenn ich als Gespenst verkleidet bei den Nachbarn geklingelt hätte, hätten die wahrscheinlich die Polizeit gerufen. Ich hoffe, dass sich das ändert und diese lustige Tradition durchsetzt – ist doch vor allem für Kinder ein Spaß!

      Berichte mal, was du schauen wirst – wir sind immer für Gruseltipps offen!

      LG

  3. Was ich von Halloween halte?
    Wenigstens denkt so jeder irgendwie an meinem Geburtstag 😀
    Ich bin ein Halloweenkind.
    Ich werde jetzt aber auf jeden Fall zumindest diesen Monat deinen Blog verfolgen 😀 😀
    Liebe Grüße
    Annalena ♥

    1. Oh, wie schön! Dann bist du ja ein wahres Kürbiskind! Wirst du ein Datum-passendes Gruselmottto für die Geburtstagsparty wählen, oder lässt du dich von diesem Termin nicht beeindrucken? So oder so: wir werden gratulieren! 😀
      LG

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert