[Rezension] „MondSilberLicht“ von Marah Woolf

Durch einen tragischen Unfall verliert Emma ihre Mutter
und ist nach ihrem plötzlichen Tod gezwungen, zu ihrem Onkel und seiner Familie
nach Schottland zu ziehen. Obwohl sie diesen Teil ihrer Familie noch nie
kennen lernen durfte, gewöhnt sie sich schnell ein und fasst Vertrauen. Als sie
eines Tages Calum in ihrer neuen Schule begegnet, verfällt sie sofort seiner
geheimnisvollen Ausstrahlung und verliebt sich hoffnungslos in ihn. Doch Calum
hat nur böse Blicke für sie oder straft sie mit Nichtachtung. Emma bemerkt
schnell, dass Calum mit seinem Verhalten versucht, eine Fassade aufzubauen, um
ein Geheimnis zu bewahren. Trotz all seiner Bemühungen zerbröckelt diese Fassade.
Stück für Stück. Er sieht keine andere Möglichkeit, als Emma in sein Geheimnis
einzuweihen. Als Emma die Wahrheit über Calums Identität erfährt, ist sie
geschockt und flieht… doch ihre Gefühle treiben sie immer wieder zurück zu ihm.

Ich habe mich mit diesem Buch ein wenig schwer getan,
denn es las sich meiner Meinung nach wie ein Abklatsch von den „Biss“-Büchern. Gerade am Anfang glaubt
man, sehr viele Parallelen zu finden. Am liebsten hätte ich es nach den ersten
50 Seiten aus der Hand gelegt, aber ich war auch auf Calums Geheimnis
neugierig.
Der Schreibstil von Marah Woolf ist einfach gehalten
passend zur Zielgruppe. Ich fühlte mich jedoch etwas durch die Geschichte
getrieben, durch ihre sprunghafte Erzählweise. Viele Szenarien werden sehr
schnell von der Autorin abgehandelt und mit einem Zeitsprung beendet. Dadurch fehlte es
der Geschichte an Tiefe und die Handlung wurde streckenweise sehr langatmig.
Auch bei den Protagonisten fehlte es mir etwas an Persönlichkeit, Ecken und
Kanten. Ich habe sie als reizlos und uninteressant empfunden. Genau wie die
Liebesgeschichte. Sie war mir zu einfach und zu sentimental, und dadurch konnte
sie mich nicht erreichen.
Gefallen hat mir aber die Idee, die Mythologie des Landes
in diese Geschichte einzubauen, von der ich gerne ein wenig mehr
erfahren hätte.
Störend waren für mich der Cliffhänger am Ende und die
plötzlich auftretende Anzahl von verschiedenen paranormalen Wesen in diesem
Buch. Manchmal ist weniger mehr.
Marah Woolfs Ideen haben eindeutig mehr Potenzial, als
sie in diesem Buch vorweisen konnte.
Für mich war es nichts Neues, weil es sich nicht von der
breiten Masse absetzen kann. Es ist ein Buch bei dem ich das Gefühl hatte, es schon
tausendmal gelesen zu haben.
Betonen möchte ich allerdings, dass diese Kritik allein
meine Meinung darstellt und dass viele Leser, mit denen ich mich ausgetauscht
habe, von diesem Buch begeistert waren.
MondSilberLicht von Marah Woolf
Format: Kindle Edition 
Dateigröße: 334 KB 
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 300 Seiten
Verlag: Tonkonzepte 
Erscheinungsdatum: 15. Oktober 2011

ASIN: B005WAZ8E6

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