Die große Wörterfabrik von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo, Bilderbuch
Copyright: Mixtvision

Es gibt Menschen, die unzählige Worte benutzen, ohne zu bemerken, dass sie eigentlich nichts aussagen. Egal worüber sie sprechen, sie reden ohne Punkt und Komma und bemerken womöglich nicht einmal, dass ihnen keiner mehr zuhört. Mir sind diese Menschen oft zu viel, denn es ist ihnen scheinbar egal, ob ein anderer vielleicht auch etwas sagen möchte. Die Welt dreht sich nur um die eine Person, die trotz ihrer schier nicht enden wollender Wortflut, nichts aussagt. Ihr merkt schon – auch in meinem Leben gibt es so jemanden. Und manchmal versuche ich neue Tricks aus, um die Flut zu stoppen. Doch nichts hilft. Was wäre, wenn man Worte jedoch mit Bedacht benutzen müsste, weil man nur wenige zur Verfügung hätte? Genau mit diesem Thema beschäftigt sich ein wunderschönes Bilderbuch, welches in keinem Bücherregal fehlen sollte: „Die große Wörterfabrik“ von Angnès de Lestrade und Valeria Docampo.

Es gibt ein Land, in dem die Menschen fast gar nicht reden. Das ist das Land der großen Wörterfabrik …

Welch fantastische Ruhe es in diesem Land herschen muss! Jedoch ist es nicht so, dass es dort keine Wörter gibt. Es gibt eine große Fabrik mit Maschinen, die viele von ihnen in allen denkbaren Sprachen herstellen. Einige von ihnen sind wertvoller als andere und man sagt sie nicht oft. Es sei denn man ist reich. In dem Land ist sprechen sehr teuer, denn man muss sich die Wörter kaufen und sie schlucken, um sie aussprechen zu können.
In diesem sonderbaren Land lebt Paul, der still und stumm verliebt ist in seine Nachbarin Marie. Still und stumm ist er, weil er kein Geld hat, um sich Wörter zu kaufen. Ihn begleitet eine tiefe Sehnsucht, Marie endlich seine tief empfundene Liebe zu gestehen. Doch wie soll er es anstellen? Dafür bräuchte er ein Vermögen.

Manchmal bedeuten drei Wörter eine ganze Welt …

Wie kostbar Wörter sein können erfahren wir Leser in dem ebenso so kostbaren und zeitlosen Bilderbuch „Die große Wörterfabrik“ von Angnès de Lestrade und Valeria Docampo. Es wird sehr deutlich, wie wenig wir Menschen die kleinsten Dinge schätzen, weil sie für uns selbstverständlich sind. Und dass man nicht viele Wörter benötigt, um jemanden sein Herz zu öffnen und seine tief empfundene Liebe zu gestehen.

„Die große Wörterfabrik“ ist nicht mein erstes Bilderbuch von Angnès de Lestrade und Valeria Docampo. Schon oft haben sie mich mit ihren wunderschönen Geschichten verzaubert. Angnès de Lestrade mit ihren klangvollen und intensiven Texten mit denen sie wunderbare Weltentwürfe kreiert und Valeria Docampo mit ihren eindrucksvollen und brillanten Illustrationen, in denen man sich immer wieder aufs Neue verlieren kann. Mit dieser Geschichte haben sie mich ein weiteres Mal tief berührt und mir ein wahres Lesevergnügen beschert.

„Die große Wörterfabrik“ von Angnès de Lestrade und Valeria Docampo ist erstmals vor knapp 10 Jahren erschienen und kann beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Neben seinem 10-jährigen Geburtstag wird es wohl bald einen weiteren Meilenstein feiern dürfen. Denn diese außergewöhnliche Geschichte soll nun auch den Weg ins Kino finden. Und ich werde ihr folgen.

 

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„Die große Wörterfabrik“ von Angnès de Lestrade und Valeria Docampo

Übersetzer: Anne Taube

Gebundene Ausgabe: 40 Seiten

Verlag: Mixtvision

ISBN-13: 978-3-939435-26-6

Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 3 Jahren

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