"Grischa - Eisige Wellen" von Leigh Bardugo
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Nach einem stressigen Tag gibt es für mich nichts, dass
mich mehr entspannt, als ein gutes Buch. Meist bevorzuge ich Bücher, die mich
in fantastische und fremde Welten abtauchen lassen. Jedoch mied ich Bücher aus
dem High – Fantasy – Genre, bis ich vor ungefähr einem Jahr eine magische Reihe
namens „Grischa“ entdeckte. Mit ihrem ersten Band „Grischa – Goldene Flammen“
dieser ideenreichen Reihe konnte mich die Autorin Leigh Bardugo auch für dieses
Genre einnehmen. Vor wenigen Tagen erschien nun die Fortsetzung „Grischa – Eisige Wellen“, auf die ich lange warten musste.

Mit großer Neugier begann ich zu lesen und wurde
überrascht von einer dramatischen Handlung und sehr interessanten Charakteren.
Nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen befinden sich Alina und Maljen auf
der Flucht. Auf der Suche nach einem neuen Zufluchtsort jenseits der Wahren See
holen sie erschreckende Gerüchte über das Überleben des Dunklen ein. Er wird
nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat, denn um seine Macht zu vermehren, die
er benötigt, um den Zarenthron zu erobern, braucht er ihre Hilfe.
Der zweite Band setzt genau da an, wo der erste endete
und bereitet dem Leser auch nach langer Wartezeit keinerlei Schwierigkeiten,
wieder hinein zu finden.
Nachdem ich Alina und Maljen durch einen ereignisreichen und
dramatischen Anfang begleiten durfte, dachte ich nicht, dass die Handlung noch
an Tempo, Dichte und neuen Ideen zunehmen könnte. Auch hier überraschte mich
Bardugo, indem sie mich von einem spannenden Szenario zum nächsten hetzte. Erst
als ich nach der ersten Hälfte mit den beiden Hauptprotagonisten geflohen bin,
gekämpft und mich aus den Klauen der schrecklichen Kreaturen des Dunklen
befreit habe, ließ mich die Autorin für ein paar Kapitel durchatmen, um mich
auf ein Ende vorzubereiten, dass einem Paukenschlag gleicht. Ein Ende, das mich
verblüfft zurückließ und mich auf ein grandioses Finale dieser Reihe hoffen lässt.
Aber Bardugo besticht nicht nur mit einem dichteren und spannenderen Plot als
im ersten Band. Auf der Flucht vor dem Dunklen begegnen dem Leser einige neue
Charaktere, die eine große Bereicherung für diese Reihe sind. Und einer von
ihnen hat es mir persönlich richtig angetan. Mit dem charismatischen Freibeuter
Sturmhond erschuf die Autorin einen brillanten und großartigen Charakter, der
wohl jeden Leser restlos begeistern wird. Sturmhond überzeugt mit viel Charme
und Witz, allerdings sollte man sich bei ihm nie zu sicher fühlen, denn immer
wenn ich beim Lesen dachte, dass ich ihn durchschaut hätte, überraschte er mich
mit einer ganz neuen Seite. Die wohl größte Entwicklung hat jedoch die
eigentliche Hauptprotagonistin gemacht. Im ersten Teil war Alina noch sehr
unscheinbar, ruhig, zurückhaltend und stand im Schatten anderer Charaktere. Sie
konnte sich jetzt in der Fortsetzung aus dem Schatten heraus kämpfen und sich
zu einer richtigen Persönlichkeit entwickeln. Sie wirkt viel mutiger, mächtiger
und hat gelernt, ihren Worten eine nötige Portion Sarkasmus zu verabreichen. Am
faszinierendsten war jedoch die besondere Beziehung Alinas zu dem Dunklen, denn
obwohl sie ihn zutiefst verabscheut, gibt es eine magische Kraft, die sie immer
wieder zu ihm ziehen möchte.

Leigh Bardugo hat mich nach einem etwas schwächeren
Auftakt mit der Fortsetzung „Grischa – Eisige Wellen“ restlos mit ihren
magischen Ideen, genialen Charakteren und einem sehr dichten und spannenden Plot begeistern und überzeugen können. Voller
Vorfreude werde ich jetzt auf einen vielversprechenden finalen Band zu dieser
Reihe warten.

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Grischa – Eisige Wellen von Leigh Bardugo
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten 
Verlag: Carlsen 
Erscheinungsdatum: 25. Juli 2013 
ISBN: 978-3551582966

4 Replies to “[Rezension] „Grischa – Eisige Wellen“ von Leigh Bardugo

  1. Deine Begeisterung springt mich quasi an – bei Sturmhond fehlen nur noch ein paar Herzchen <3

    Das ist einer der besten Charaktere, über die ich in letzter Zeit gelesen habe – so sarkastisch, Sprüche klopfend… überraschend! Wow!

    glg
    Steffi

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