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Ein bisschen Anarchie hat noch niemandem geschadet …
Ich denke jeder kann sich noch sehr gut daran erinnern, dass man als Kind die Welt mit ganz anderen Augen betrachtet hat. Man war unbedarfter, nicht so übervorsichtig und hat sich ohne groß darüber nachzudenken in manch prekäre Situation manövriert. Auch der Umgang mit anderen Menschen war unbefangener. Ein Kind kann über viele Dinge, die man als Erwachsener etwas verkniffener sieht, einfach hinweggesehen oder empfindet sie gar nicht erst als abnorm. In „Die Anarchie der Buchstaben“ von Kate de Goldi nimmt die Autorin genau diesen Blickwinkel ein und betrachtet das Thema Altern und verpackt es in einer kleinen aber sehr feinen Geschichte.
Die Anarchie der Buchstaben
„Die Anarchie der Buchstaben“, wird aus der Perspektive eines jungen Mädchens namens Perry erzählt, die jeden Donnerstag ihre Oma im Heim Santa Lucia besucht. Obwohl Perrys Oma an vielen Tagen nicht einmal weiß, dass es sich bei dem Mädchen mit dem Jungennamen um ihre Enkelin handelt, bauen beide im Laufe dieser sehr stimmungsvollen Geschichte eine ganz besondere Beziehung auf. Allerdings ist das besonders für Perry ein hartes Stück Arbeit einen Weg in das Herz und in das Gedächtnis ihrer Oma zu finden. Eine große Hilfe ist ihr dabei ein brillanter Einfall und die restlichen Heimbewohner. Zusammen schreiben sie ein Buch, in dem es um das ABC geht. Jeder Buchstabe wird mit Wörtern oder einem Namen verbunden, die
einen Bezug zum Heim Santa Lucia und seinen Bewohner haben müssen. Dabei kommt ein wundervolles Sammelsurium an Buchstaben heraus, die etwas durcheinandergeraten sind…
einen Bezug zum Heim Santa Lucia und seinen Bewohner haben müssen. Dabei kommt ein wundervolles Sammelsurium an Buchstaben heraus, die etwas durcheinandergeraten sind…
Auf der Suche nach den passenden Beschreibungen, die wie geschaffen sind, um die Buchstaben zu erläutern, lernen wir Leser eine sehr liebenswerte Perry und eine etwas andere Wohngemeinschaft kennen. Wir erleben viele Situationen mit einem sehr geduldigen Mädchen und ihrer manchmal etwas überschwänglichen Oma, die manch Erwachsener womöglich verletzt verlassen würde. Beim Lesen dieser Passagen fragt man sich zwangsläufig, wie man selbst reagiert hätte. In dieser Geschichte erfahren wir aber auch von vielen Vorurteilen gegenüber älteren Menschen und Perry zeigt uns, dass die meisten davon ziemlich unbegründet sind. Auch dass der Perfektionismus, den viele Menschen in ihrem Alltag zelebrieren, äußerst hinderlich sein kann, wenn man das Leben in vollen Zügen genießen möchte.
Kate de Goldi hat einen sehr außergewöhnlichen Schreibstil, mit dem sie Perrys lebendige und liebenswerte Art unterstreicht und ihre bedeutungsvolle Geschichte erzählt. „Die Anarchie der Buchstaben“ habe ich nicht nur einmal gelesen, denn die knapp 150 Seiten sind allein wegen der sehr passenden Illustrationen von Gregory O`Brien einen zweiten Blick wert. Beim erneuten Lesen sind mir einige tiefgründige Details aufgefallen, die mir sonst entgangen wären.
Wenn man ein Buch mehrmals auf die Wunschliste setzen könnte, würde ich das jetzt machen. Grandios!
🙂 Doppelt hält besser, falls der Mann in rot es übersieht. 🙂
LG
OH MEIN GOTT :D! Du hast bei Wasliestdu? den Monatspreis gewonnen! Dann werden wir hier ja bald von allen Büchern eine Rezi zu finden *___* !!! Ich freu mich so für dich! *stille Leserin* ;D
Ja das wäre sehr schön 🙂 Leider komme ich Moment nicht einmal dazu ein Buch zu lesen, aber ich hoffe dass sich das bald ändert und hier etwas Routine einzieht 🙂
LG
Wow, das Buch sihet a so schön gestaltet aus.Da würde ich auch gerne mal durchblättern. Man sieht richtig, wie viel Mühe die Illustratoren dort hineingesteckt haben 🙂
Liebe Grüße, Krissy
http://tausendbuecher.blogspot.de/
Dann solltest du in den nächsten Tagen mal wieder vorbeischauen, denn der Blog wird 3 Jahre und es gibt genau dieses Buch zu gewinnen!
LG
Für dieses Buch drück ich mir mal selbst die Däumchen für deine Verlosung. 😉
Liebe Grüße,
Steffi