"Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" von Lauren Oliver, Jugendbuch
Copyright: Carlsen

Vielleicht gibt es ein Morgen für euch. Für mich gibt es nur das Heute…

Samantha Kingston ist hübsch, beliebt und hat drei beste Freundinnen.
Am Valentinstag bekommt sie viele Rosen geschenkt, die ihre Beliebtheit
noch einmal bestätigt, außerdem ist der große Tag gekommen, um mit
ihrem Freund zu schlafen. Auch wird sie noch auf eine Party eingeladen.
Also könnte es nicht besser laufen. Doch dann geschieht etwas
Schreckliches: Sam kommt bei einem Autounfall ums Leben. Danach erlebt
sie den Tag ihres Todes immer wieder… 

Ich bin wirklich zwiegespalten. Die Erzählerin Sam ist zu Beginn der
Geschichte ziemlich oberflächlich, was mich wirklich gestört hat. Das
Letzte, was ich lesen wollte, war eine Geschichte über ein eingebildetes
Highschool-Mädchen. Doch ihre Persönlichkeit ändert sich nach ihrem
Tod. Sie stellt ihr bisheriges Leben infrage, beginnt, sich auf die
Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind und geht der Ursache
ihres Todes nach. 

In den ersten 200 Seiten passiert nicht wirklich viel, und es werden
viele Ereignisse geschildert, die irrelevant für den Verlauf sind, was
ich als störend empfunden habe. Doch nach diesen 200 Seiten entwickelt
sich die Geschichte rasant, Geheimnisse kommen ans Licht und Sam
begreift, wie sie dem ewigen Kreislauf entkommen kann. 

„Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben vorbei, sagen sie“ enthält viele Momente, bei denen einem einfach die
Spucke wegbleibt, dazu kommen witzige Situationen, Dialoge und
Eindrücke von Personen, die Sam bei der Veränderung ihrer Persönlichkeit
beeinflussen.

Das Buch regt den Leser zu Nachdenken an und man beginnt seine
Handlungsweisen zu überdenken, welche bei Sam zu ihrem Tod geführt
haben, weil sie unüberlegt waren. Und man fängt an zu denken: Was wäre,
wenn dies mein letzter Tag wäre? Wie Sam schon sagt: „Das Problem
ist, ihr wisst es vorher nicht. Ihr wacht nicht mit einem unguten Gefühl
aus. Ihr seht keine Schatten, wo keine sein sollten.
“ Seite 8

Lauren Oliver hat ein Talent für das Beenden einer Geschichte, das
den Leser komplett aus dem Konzept bringt. So ist es auch bei diesem
Buch gewesen, nur leider auf negative Art. Mindestens die letzten 100
Seiten hofft man auf ein wirklich spektakuläres Ende, denn nur das würde
der Geschichte gerecht werden, und dann landet man mit dem Ende unsanft
wieder in der Realität und man fragt sich: „Warum habe ich das Buch
jetzt gelesen?“ Es kam mir vor, als wäre die ganze Handlung dazwischen
nur ein in die Länge Ziehen der Geschichte. Dabei hat mir der Inhalt
wirklich, wirklich sehr gefallen, doch der gesamte Ablauf, Samanthas
Veränderung, ihre Weiterentwicklung und ihr Nachdenken haben durch
dieses Ende überhaupt gar keine Gewichtung mehr. 

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Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie von Lauren Oliver
Taschenbuch: 448 Seiten 
Verlag: Carlsen 
Erscheinungsdatum: März 2013 
ISBN: 978-3551312006

4 Replies to “[Rezension] „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ von Lauren Oliver

  1. Das bestätigt irgendwie meine Vermutungen, denn schon der Klapptext sagt mir persönlich einfach nicht zu. Wenn ich dann dieses Review lese bin ich schon recht froh immer die Finger davon gelassen zu haben. Es gibt auch so genug andere Bücher die ich verdammt viel lieber lesen würde. 🙂

    Liebe Grüße
    Sarah

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