"Der Geruch von Häusern anderer Leute" von Bonnie-Sue Hitchcock, Jugendbuch
Copyright: Königskinder Verlag

Ihr seid auf der Suche nach einem Buch, dessen Handlung und
literarische Figuren euch unter die Haut gehen? Ein Buch, das euch auch nach
dem Lesen noch lange beschäftigt und in Erinnerung bleibt? Dann habe ich genau
das Richtige für euch: Eine Geschichte über vier jungen Menschen, die vom unerbittlichen
Alltag unweit des nördlichen Polarkreises gezeichnet wurden und deren
Lebenswege sich auf unerwartete Weise kreuzen. Und fast scheint es so, als seien
diese unerwarteten Momente vorbestimmt, um einander zu retten.

„Ich verstehe nicht, warum manche Erlebnisse uns unter die
Haut gehen und uns zu neuen Menschen machen.“ Seite 243

Alyce, Ruth, Dora und Hank haben einen sehr divergenten Charakter
und obwohl drei von ihnen in einem Ort wohnen, nur wenig mit einander zu tun.
Ihre einzige Gemeinsamkeit besteht darin, dass alle vier von gewichtigen
Problemen und Sorgen geplagt werden: Ruth hat ein kleines Geheimnis, welches sich
wohl nicht mehr  lange verbergen lässt. Hank flieht mit seinen Brüdern vor häuslicher
Gewalt, ähnlich wie Dora, deren Vater gerne und sehr viel Alkohol trinkt. Dagegen
erscheint Alyce Problem fast lächerlich. Doch für sie ist es schwierig mit der
Trennung ihrer Eltern fertig zu werden, die ihr Leben buchstäblich zweigeteilt
hat. Durch viele Begebenheiten nähern sich diese jungen Menschen einander – meist
unbeabsichtigt.

Die Handlung dieses Jugendbuches von Bonnie-Sue Hitchcock spielt
in den sechziger Jahren, nachdem Alaska zu einem Bundesstaat der USA wurde. In
dieser Geschichte lernt der Leser nicht nur die Schicksale der vier
Hauptakteure kennen, sondern er lernt auch sehr viel über die Geschichte von
Alaska und dessen multikulturelle Bevölkerung. Durch die interessanten
Einblicke in das Familienleben der literarischen Hauptfiguren, erfährt man vieles über das Leben im Territorium Alaska, bevor es zu einem Bundesstaat
wurde.

„Das ist mein Herz. Es mag aus tausend Stücken
zusammengeflickt und etwas mitgenommen sein, aber es schlägt. Eindeutig“ Seite
315

„Der Geruch von Häusern anderer Leute“ von Bonnie-Sue
Hitchcock ist eine sehr bewegende, stimmungsvolle, aber auch bedrückende
Geschichte. Zwischen den Zeilen schwingen eine große Portion Melancholie und
unerfüllbare Hoffnungen, die dem Leser buchstäblich unter die Haut gehen. Hitchcock hat für ihre tiefgründige und
eindringliche Handlung wunderbare und facettenreiche literarische Figuren mit
fesselnden Schicksalen geformt, die dem Leser noch lange im Gedächtnis bleiben. 
Dank des wunderschönen und bildgewaltigen Schreibstils durfte ich während des
Lesens auch Alaska und seine atemberaubende Natur kennenlernen.

„Der Geruch von Häusern anderer Leute“ von Bonnie-Sue
Hitchcock ist wieder so ein Buch aus dem Königskinder Verlag, das meinen Hunger nach
weiteren besonderen Geschichten ins unermessliche wachsen lässt. Also bitte liebe Königskinder – macht
euren Job genauso großartig weiter wie bisher!

Der Geruch von Häusern anderer Leute von Bonnie-Sue Hitchcock
Originaltitel: The Smell Of Other People`s Houses
Übersetzer: Sonja Finck 
Gebundene Ausgabe: 320 Seiten 
Verlag: Königskinder
Erscheinungstermin: 18. März 2016 
ISBN: 978-3551560216 
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

2 Replies to “[Rezension] „Der Geruch von Häusern anderer Leute“ von Bonnie-Sue Hitchcock

  1. @Nana
    Schön, dass man immer wieder auf Gleichgesinnte trifft 🙂
    Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich an einige Szenen denke. Die Autorin sagt mit wenigen Worten so viel …

    Liebe Grüße nach Krakau!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert