Es gibt Bücher, die mich so für sich einnehmen und
faszinieren, dass ich sie unmöglich vergessen kann. Oft greife ich dann gerne
zu weiteren Titeln des Verfassers und werde selten enttäuscht. Als Jennifer
Benkau ihre Dilogie mit „Dark Destiny“ beendete, und mich begeistert zurück
ließ, stand mein Entschluss, weitere Werke von ihr zu lesen, fest. Im Programm
des Sieben Verlags bin ich dann auf „Stolen Mortality“ gestoßen und der Inhalt
sprach mich sofort an.

Inhalt: Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um
seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf
sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich damit einem ewigen Fluch:
Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit.
Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian
vor ein Rätsel. Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die
zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht?
Klar ist nur eins – sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine
hat einen tödlichen Auftrag.

Benkau erzählt uns die Geschichte zweier schottischer
Brüder, die ein schweres Erbe zu tragen haben und für einander durch Feuer
gehen würden. Sie erzählt uns über deren ungewöhnlichen und aufregenden Alltag
als Wächter über die Vampirwelt, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse
verschwimmen. Die Geschichte wird hochexplosiv durch eine scheinbar unmögliche
Liebe zwischen diesen Grenzen.

Obwohl sich Benkau in ihrem Erstlingswerk „Stolen Mortality“
einem ganz anderen Thema befasst als in „Dark Canopy“ und „Dark Destiny“,
erkannte ich deutlich ihre Handschrift. Sie erschafft imposante Kulissen vor
den Augen der Leser, fügt authentische Charaktere, die sich stetig
weiterentwickeln, ein und erfrischt die Handlung durch einige schottische
Mythen. Jedoch gab es auch viele Momente, in denen ich eine dichte und
aufregende Handlung vermisste. Nach einem sehr interessanten und rasanten ersten
Drittel wurde es im mittleren Teil eher etwas durchwachsen. Hier flachte die
Handlung deutlich ab und würde zäher und die Charaktere wirkten, besonders in
den Nebenrollen, etwas müder. Oft musste ich mich zwingen, das Buch wieder zur
Hand zu nehmen, um es später weiter zu lesen, dann aber um von dem letzten Teil
wieder belohnt und versöhnt zu werden. Was ich wirklich in dieser Geschichte
vermisst habe, war einen richtig durchtriebenen und bösen Charakter, der mich
als Leser gereizt und die Handlung auf den Kopf gestellt hätte, denn viele
überraschende und aufregende Wendungen gab es nicht.
Das Ende dieser Geschichte ist ein klassischer Benkau… eben
nicht einfach und gradlinig, sondern ungewöhnlich und gut.
Beim Lesen späterer Werke erkennt man, dass Jennifer
Benkau sich rasant weiterentwickelt hat. Obwohl ihr Stil deutlich zu erkennen
ist und sie mit ihren Charakteren besticht, ließ die Handlung und die Umsetzung
vieler interessanter Ideen einiges an Potenzial liegen.
Fans von Jennifer Benkaus außergewöhnlichen Geschichten
sei dieses Buch trotzdem ans Herz zu legen.

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Stolen Mortality von Jennifer Benkau
Taschenbuch: 360 Seiten 
Erscheinungstermin: 28. Juni 2013

ISBN: 978-3864431111

8 Replies to “[Rezension] „Stolen Mortality“ von Jennifer Benkau

  1. Ja, schon wieder ein neuer Jennifer Benkau. Jetzt schreibt/veröffentlicht sie, aber wie eine Wilde oder?

    Schönen Sonntag und LG..Karin..

  2. Hallo Kathrine,

    O.K. ist aber trotzdem schon sehr lustig, dass ihr Erstlingswerk später heraus kommt, als das was eigentlich folgen sollte oder?

    Guten Start in die neue Woche..LG..Karin..

  3. Hallo Kathrine,

    ja stimmt hat schon was könnte auch nach hinten los gehen. Denn zur Zeit sind die Rezi dazu eher durchwachsen.

    Dark Conpy und auch Dark Desting waren einfach echte klasse. Hatte ich mir jetzt von einer Freundin geliehen.

    Vielleicht vergleichbar mit der Autorin der Potter-Bücher, die jetzt auch noch versucht Leute für ihre weiteren Romane zu begeistern..mit jetzt glaube ich, auch nicht so tollem Erfolg.

    Na ja, ich werde das Buch im Auge behalten und schauen, was die andere Blogger zu diesem Buch sagen.

    LG..Karin…

    1. Ich denke dass Jennifer Benkau uns mit ihren nächsten Werken nicht enttäuschen wird. Dark Canopy und Dark Destiny waren so stark! Ich freue mich auf jeden Fall auf ihre nächsten Bücher.
      Durchwachsen? Ich habe bis jetzt noch nicht viele gefunden und die waren überwiegend sehr positiv.
      LG

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