"Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern" von Natalie Standiford, Jugendbuch
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Weihnachten ist das Fest der Liebe und Besinnlichkeit.
Auch für den Sullivan Clan, dessen Oberhaupt Almighty Lou ist, Großmutter von
sechs Enkelkindern.
Eine ihrer drei Enkeltöchter hat einen unverzeihlichen
Fehler begangen. Kurzerhand verkündet die Großmutter am Heiligen Abend, die
ganze Familie aus dem Testament gestrichen zu haben und setzt den drei
Schwestern ein Ultimatum. Jede von ihnen soll ein lückenloses Bekenntnis
schreiben. Andernfalls würde die gesamte Familie darunter leiden und sich von ihrem
privilegierten Leben verabschieden müssen. Eifrig machen sich die doch sehr
verschiedenen Schwestern an ihre schriftlichen Bekenntnisse und beichten ihrer
Großmutter ihre vermeidlichen Missetaten. Keiner der drei Schwestern möchte
Schuld an einem Debakel sein.


Durch die sehr unterschiedlichen Charaktere der
Schwestern, bekommt der Leser verschiedene Blickwinkel auf diese verschrobene
Familie präsentiert. Oft hat man das Gefühl, in diesem Clan ist die Zeit stehen
geblieben, denn gerade die älteren Generationen agieren sehr konservativ und
archaisch. Vielleicht animiert gerade dieses Verhalten die drei Schwestern zu rebellieren,
weil sie dieses privilegierte Leben als sehr einengend empfinden. Das wachende
und dominante Verhalten Almighty Lous scheint ihnen jedoch nicht abschreckend
genug zu sein, um ihre lebhafte Jugend zu zügeln.

Wir begleiten die Schwestern Norri, Jane und Sassy ein
Stück durch ihre Jugend und bekommen viele geheim gehaltene Details ihres
Lebens präsentiert. Sie offenbaren aber nicht nur ihre eigenen, sondern
erzählen nebenbei vieles über ihre recht ungewöhnliche Familie. Vieles über
eine herrische und konservative Großmutter, eine Mutter die oft zu tief ins
Glas schaut und einen Vater der dieses gerne mit freundlichen Worten überspielt.
Hinzu kommen die vordergründigen Beichten der drei Mädchen, die sehr
unterhaltsam sind.

Das Buch ist in drei Abschnitten unterteilt: Drei in
Briefform verfassten Beichten an ihre Großmutter. Am Anfang hatte ich ein wenig
Probleme, die zahlreichen ungewöhnlichen Namen den jeweiligen Protagonisten
zuzuordnen. Doch durch die sehr persönlichen Worte der Schwestern konnte ich
nach und nach einen Zugang zu dieser interessanten, wenn auch verschrobenen
Familie finden. Die unterschiedlichen Eigenschaften der Schwestern bereicherten
diesen Roman ungemein. Norri ist sehr reif aber lebhaft und abenteuerlustig.
Jane ist sehr sarkastisch und auflehnend. Sassy ist eher verschlossen und
unsicher. Die Charaktere dieser Geschichte hatten ein sehr großes Potenzial, welches
die Autorin meiner Meinung nach nicht vollends ausgeschöpft hat. Viele
Protagonisten wurden mir zu oberflächlich und schnell abgehandelt. Ich hätte
gerne mehr über sie erfahren, was mein Lesevergnügen ein wenig schmälerte. Am
Ende blieben einige Fragen für mich offen. Gerne hätte ich die drei amüsanten
Mädchen ein Stückchen weiter begleitet und erfahren wie sich ihr Leben weiter
verändert.

„Die Bekenntnisse der Sullivan-Schwestern“ von Natalie
Standiford ist eine unterhaltsame Geschichte mit kleinen Schwächen, um die
Schwierigkeiten der Jugend und die Geheimnisse einer ungewöhnlichen Familie.

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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten 
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: November 2012

ISBN: 978-3551582744

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