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Franziska und Lukas
Fischer ziehen nach dem Tod ihres Vaters mit ihrer Mutter nach Oslo.
Vor allem Franziska hat große Schwierigkeiten, sich einzuleben und
möchte am liebsten sofort in ihre alte Heimatstadt München
zurückkehren. Doch zu allem Überfluss verliebt sich ihre Mutter in
einen zwielichtigen Typen namens Leif, womit
alle Rückzugspläne
vereitelt werden.
Nur gut, dass Franziska in Alexander Ohlsen einen guten Zuhörer und
Freund gefunden hat, der seinem Vater, Kriminalkommissar Ohlsen,
schon in
so manchem Fall tatkräftig zur Seite stand.
Zusammen versuchen die Kids hinter das Geheimnis von Leif zu kommen
und geraten dabei selbst in größte Gefahr…
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ein Skandinavien-Krimi für Kinder!“ Das war mein
blitzartiger Gedanke
zu diesem Erstlingswerk von Knut Krüger. Und tatsächlich enttäuscht
es nicht meine hohen
Erwartungen: Mit viel Liebe zum (norwegischen) Detail beschreibt der
Autor das Savoir Vivre der Osloer. Dabei entsteht beim Leser nicht
nur ein dringendes
Bedürfnis nach
Krabbenbrot – auch Humor und Spannung kommen nicht zu kurz. Dass
Knut Krüger selbst einmal in Oslo gelebt hat, wird durch viele
Anekdoten und genaueste
Kenntnisse des norwegischen (Alltags-)Lebens deutlich. Er
beschreibt Straßen, Sehenswürdigkeiten, Fauna und Flora, sowie Ess-
und Ausgehgewohnheiten der norwegischen Hauptstädtler en detail.
die
Figuren sind gut ausgearbeitet und bieten Identifikationsspielraum.
Die Kinder zeigen
sich
aufgeweckt und witzig, ohne klischeehaft zu wirken. Auch sprachlich
überzeugt der Jugendkrimi auf den ersten Seiten sehr, sodass
die fiktive Sommerbrise um die leserischen Ohren weht.
dauert
das hohe Niveau des Einstiegs
nicht
fort.
Die Beschreibungen des Kriminalfalls
geraten aus dem Blickfeld des Lesers, große Zeitsprünge und
abhackte Stränge verwirren mit fortschreitenden Seitenzahlen. Auch
die sprachliche Sorgfalt lässt nach und das liebevoll beschriebene
Ambiente Oslos rückt kontinuierlich in den Hintergrund. Vor
allem das letzte Drittel des Romans
beschäftigt sich inhaltlich
mit
weniger sympathischen Charakteren und sowohl Show-Down als auch Ende
wirken eher klischeehaft und wenig überzeugend.
das große Potenzial, das der Autor zu Beginn des Werkes bewiesen
hat, ist klar, dass zwar Verbesserungsbedarf besteht. „Tatort Oslo– Unehrlich währt am längsten“ ist aber insgesamt ein sehr
gelungenes Debut mit einem soliden Plot und sympathischen
Protagonisten, von denen man hoffentlich noch viel – und dann
bitte auch „viel“ im Verhältnis zu den Nebenfiguren
– lesen wird.
Gestaltung des Buches lässt im Übrigen keine Wünsche offen –
sowohl Optik als auch Haptik sind sehr ansprechend und die
Detailverliebtheit im Inneren (Karte Oslos, Seitenzahlen,
Überschriften) wertet das Gesamtkonzept zusätzlich auf. Allein der
Titel des Krimis scheint nicht gänzlich
stimmig zu sein.
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Insgesamt handelt es
sich beim „Tatort Oslo“ um eine großartige Idee, die gut –
wenn auch noch
mit einigen Schwächen
– umgesetzt wurde. Knut Krüger hat seine schriftstellerische
Fähigkeiten unter Beweis gestellt und könnte
durch
einige
Verbesserungen sicher zum neuen König der skandinavischen
Kids-Krimis aufsteigen. „Tatort Oslo“ ist auf jeden Fall eine Reihe, die man im Auge behalten
sollte.
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Tatort Oslo – Unehrlich währt am längsten von Knut Krüger P { margin-bottom: 0.21cm; }A:link {
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: cbj
Erscheinungsdatum: 25. März 2013
ISBN: 978-3570153963
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Warum bekomme ich jetzt beim Lesen deiner Rezi Hunger auf Krabbenbrote?
Haha! Ich habe seit dieser Lektüre auch den ganzen Kühlschrank voller Schalentiere… XD
Bücher und ihre Nebenwirkungen 🙂