H1 { margin-bottom: 0.21cm; }H1.western { font-family: „Times New Roman“,serif; font-size: 16pt; }H1.cjk { font-family: „DejaVu Sans“; font-size: 16pt; }H1.ctl { font-family: „DejaVu Sans“; font-size: 16pt; }P { margin-bottom: 0.21cm; }A:link { }

„Sprite # 1 – Schwarze Flut“ von Yugo Ishikawa, Manga
Copyright: Carlsen
Aufgepasst, liebe Manga- und Comic-Fans! Der Carlsen Verlag präsentiert eine neue, dystopische Manga-Serie, die sich andernorts bereits größter Beliebtheit erfreut. „Sprite“ aus der Feder des 1960 in Osaka geborenen Künstlers Yugo Ishikawa zählt im Original bereits 47 Bände. Nun ist der erste Band in deutscher Sprache erhältlich und verspricht auch anspruchsvolleren Comic-Liebhabern gelungene Schmökermomente:

Yoshiko, eine fleißige, hilfsbereite und etwas scheue High School-Schülerin, ist mit ihren Freundinnen Miki und Kiriko auf dem Weg zu ihrem einsiedlerischen Onkel als seltsame Wetterphänomene (sogenannte Sprites, zu deutsch „Kobolde“) auftauchen: schwarze Flocken fallen vom Himmel und sintflutartiger Regen überschwemmt unangekündigt die Großstadt Tokyo. Als die Mädchen auf der 42. Ebene des Hochhauses, in dem Yoshikos Onkel wohnt, ankommen, erschüttert ein vermeintliches Erdbeben die Stadt, das sich als alles verschlingende schwarze Flut herausstellt, die erst stoppt, als sie das 42. Stockwerk erreicht hat…


Für die Mädels beginnt ein Überlebenskampf, der einer Zombie-Apokalypse nahe kommt – jedoch eine sehr viel philosophischere und tiefgründigere Konklusion beinhaltet. Tatsächlich ist das mysteriöse Wesen der schwarzen Flut so interessant, dass die ohnehin actionreiche Entwicklung der Protagonistinnen durch die Hintergründe der Katastrophe in den Schatten gestellt wird. Atmosphärisch-dicht wird das Ende der Welt herbeigeschworen – wobei die noch etwas blassen Figuren zum Teil in den Hintergrund geraten. Doch durch einige starke Charaktere wirkt die Besetzung insgesamt vielversprechend und lässt einen exzellenten Folgeband vermuten.

Obwohl die Grundzutaten des Seinen sich nach klassischem Rezept anhören, ist die Atmosphäre außergwöhnlich düster und wenig teenie-like. Die verschiedenen Handlungsstränge werden rasch zusammen gebracht, ohne dass das „große Ganze“ erkennbar ist.

Auch optisch und haptisch gibt es nichts zu meckern: Im typischen Format und für Europäer ungewohnte Lesart (von rechts nach links) kommt das Manga-Büchlein im traditionellen Gewand daher. Die Zeichnungen sind angenehm detailreich ohne zu verspielt zu wirken. Grandiose Schock-momente sind geschickt platziert und werden zeitweise von monumentalen Bildern der versinkenden Metropole abgelöst.

Alles in allem ist „Sprite – Schwarze Flut“ eine gut erzählte, apokalyptisch-fiktive, fesselnde Endzeit-Geschichte, deren aufeinander folgende Plot-Points dem Leser wechselhaft das Blut in den Adern gefrieren lassen oder die Denkleistungen in hitzige Höhen treiben. Dieser Manga-Auftakt ist so vielversprechend wie der Kauf des zweiten Bandes obligatorisch ist: Am 22.04.2014 erscheint „Sprite 2“ und am 29.07.2014 kommt der dritte Band auf den Markt. 

 

 

Sprite – Schwarze Flut von Yugo Ishikawa
Verlag: Carlsen (Carlsen Manga!)
Taschenbuch: 208
Erscheinungstermin: Januar 2014
ISBN: 978-3-551-72752-7

One Reply to “[Rezension] „Sprite # 1 – Schwarze Flut“ von Yugo Ishikawa”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert