Highlightalaaaaarm! Dieses Buch ist abenteuerlich und witzig. Und es lässt sich wunderbar miträtseln. Mir hat es so gut gefallen, dass ich bis in die Nacht hinein gelesen habe, um unbedingt vor dem Schlafengehen zu erfahren, ob Henry und seine Freundin Lenny das Verschwinden des wertvollsten Diamanten der Welt aufklären. Da ich der Zielgruppe um ein paar Jahrzehntchen entwachsen bin, will das was heißen.
Wer Bücher mag, die ein bisschen nostalgisch anmuten, ist hier richtig. Einiges erinnert an die „Wells und Wong“-Reihe von Robin Stevens. Zwar handelt die Geschichte in der heutigen Zeit, aber auf moderne Technik wird weitestgehend verzichtet.
„Mit einem Smartphone in der Tasche erlebt man keine Abenteuer.“ (S. 41)
Henry ist elf Jahre alt. Von seinen Eltern wird er auf eine viertägige Reise mit Onkel Nat im königlichen Highland Express, entlang der britischen Küste, geschickt. Ein umwerfender Zug – mit Balkonen, Gewächshaus, Bibliothek, Lounge und einer beeindruckenden alten Dampflok. Eingeladen ist eine illustre Gästeschar. Auch das Prinzenpaar und fünf wilde, junge Hunde sind mit an Bord. Leider ist Henry das einzige Kind. Oder doch nicht? So langweilig wie Henry zunächst dachte, wird die Zugfahrt jedenfalls nicht. Zumal schon bald wertvolle Schmuckstücke verschwinden. Ganz klar: Ein Dieb fährt mit!
abenteuer für kleine Sherlocks
Für mich stimmte hier einfach alles – Charaktere, Spannung, Humor (einige Szenen sind brüllend komisch!). Auch entwickelt sich die Geschichte nicht zu unglaubwürdig. Kinder sind hier wirklich Kinder und keine kleinen Superhelden. Mit viel Cleverness schaffen es Henry und seine neue Freundin Lenny, die Erwachsenen zu belauschen und zu ermitteln. Dabei geraten sie in die abenteuerlichsten Situationen.
„Das Verbrechen wurde von jemandem geplant, der sehr schlau ist. Das konnten nicht Sie sein.“ (S. 257)
Ich als Erwachsene habe die Auflösung zwar ziemlich schnell erraten, mich aber trotzdem nicht gelangweilt. Kinder lassen sich vermutlich leichter auf falsche Fährten locken. Und davon gibt es hier mehrere. Nebenbei erfährt man einiges über die Geschichte der Eisenbahn, auf unterhaltsame Art und keineswegs dröge referiert. Selbst die Gestaltung kann sich sehen lassen, vom liebevoll entworfenen Cover bis zu den Illustrationen im Innenteil.
Fazit: „Juwelendiebe im Highland Express“ ist ein rundum empfehlenswerter Kinderkrimi, angelehnt an den klassischen Detektivroman, mit abenteuerlichen, aber nicht unrealistischen Elementen. Ich habe die Geschichte mit viel Spaß gelesen und freue mich auf weitere Bücher des Autorenduos. Eine Leseprobe zu Band zwei ist enthalten; das erste Abenteuer endet aber abgeschlossen.
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Abenteuer-Express (Band 1) – Juwelendiebe im Highland Express von Maya G. Leonard und Sam Sedgeman
Illustrationen: Elisa Paganelli
Übersetzung: Tanja Ohlsen
Verlag: Karibu, Edel Verlagsgruppe
Erschienen: 3. Februar 2024
Hardcover: 304 Seiten
ISBN: 978-3961293896
Empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
2 Replies to “[Rezension] „Juwelendiebe im Highland Express“ #1 von Maya G. Leonard und Sam Sedgeman”