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Die Geschichte des Malamander von Thomas Taylor hat mich auf eine kleine Berg- und Talfahrt mitgenommen. Zu Anfang war ich ehrlicherweise nicht ganz so überzeugt. Während der ersten Seiten habe ich etliche Parallelen zu der Buchserie “Eine Reihe betrüblicher Ereignisse “ von Lemony Snicket und mit “Harry Potter” feststellen müssen.

Eine Reihe betrüblicher Parallelen

Die ganze Stimmung ist zu Beginn ähnlich düster, geheimnisvoll und traurig wie bei Lemony Snicket. Zudem wird bekannt, dass der Junge “Herbie Lemon” (das klingt ja schon wie Lemony) eine Waise ist und das Mädchen (Violet), welches er kennenlernt, ebenfalls ihre Eltern verloren hat. Ziemlich genauso wie bei “Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“.  Zu allem Überfluss wird Violet von einem “bösen” Mann mit Hakenhand verfolgt. Eine weitere Ähnlichkeit.

Als wäre das noch nicht genug, lebt ein armer, zwölfjähriger Junge, der keine Vorgeschichte hat und keine richtigen Freunde, im Keller des Grand Nautilus Hotel. Der Hoteldirektor triezt ihn und macht ihm sein Leben schwer … Harry Potter Vibes.

Dranbleiben am Malamander!

An diesem Punkt war ich – zugeben – leicht gelangweilt und genervt. Zum Glück habe ich weiter gelesen, denn ich mochte die Charaktere mit der Zeit ausgesprochen gerne. Auch wenn ich finde, Thomas Taylor hätte anfangs mehr Informationen zu den Beziehungen untereinander und dem Aussehen mancher Charaktere einfließen lassen können, damit man sie sich schneller und besser vorstellen kann.

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Für die Altersgruppe (10+) ist das Buch aber sehr spannend und gut geschrieben. Und es ist auch eine tolle Geschichte, in der es viele Rätsel zu lösen gilt. Der Autor hat sich im Endeffekt nur grob von anderen Werken inspirieren lassen. Im Verlauf der Handlung wird klar, dass es eine komplett eigene Story ist. Das Buch hat ein tolles, teilweise magisch-unheimliches Setting und eine schöne Spannungskurve, trotz manch unschlüssiger Gegebenheiten, die sich aber so gut wie alle mit der Zeit aufklären. Und was offen bleibt, löst sich womöglich in den nächsten Bänden auf – denn dies ist nur der erste Teil einer Reihe.

Gestaltung: Eins plus mit Sternchen

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Wunderschön ist übrigens der Einband und im Innenteil die süße Karte der Stadt, in der die Geschichte spielt. Ich habe während des Lesens oft nachgeschaut, wo sich was befindet, wenn sich die Personen an verschiedenen Orten aufgehalten haben. So hatte ich eine gute Vorstellung von allem.

Fazit: Auch wenn ich anfangs eher skeptisch war, hat mir die Geschichte mit jeder Seite besser gefallen und ich denke, dass „Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea von Thomas Taylor“ bei jungen Lesern um die 10 Jahre  richtig gut ankommt.

 

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Malamander – Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea von Thomas Taylor
Originaltitel: Malamander
Übersetzung: Claudia Max
Hardcover: 288 Seiten
ISBN: 978-3446268210
Verlag: Carl Hanser Verlag
Erscheinungsdatum: 17. August 2020
Altersempfehlung: 10 – 12 Jahre

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