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Auf einen Pastis mit Commissaire Duval
Kaum in seinem neuen Zuhause angekommen, erreicht Commissaire Léon Duval ein Telefonanruf: Während des Filmfestivals von Cannes wurde ein bekannter Dokumentarfilmer mitten in der Vorführung seines neuesten Filmes über den Amazonas ermordet.
Zielgerichtet erschossen, ohne dass einer der rund 2000 im Saal Anwesenden Notiz davon genommen hätte. Duval begibt sich mit seinen neuen Kollegen auf Tätersuche – und das unter höchstem zeitlichen Druck. Das Festival muss weitergehen, der Saal wird benötigt, der quasi auf dem roten Teppich ausgeführte Prominentenmord muss schnellstens geklärt werden. Schwierig für den aus Paris kommenden Duval, kann er sich hier (noch) nicht auf ein eingespieltes Team verlassen und kennt er weder die Gepflogenheiten, noch hat er bereits ein Netzwerk vor Ort.
Doch die ihm zugeteilten Beamten ziehen recht zügig mit dem für die Cannois etwas zu steifen Commissaire an einem Strang. Duval selbst, der sich aufgrund seiner Unfähigkeit, Familie und Beruf parallel gleichwertig zu behandeln, freiwillig versetzen hat lassen und Frau und Kinder in Paris zurückließ, taut nicht nur wegen der sonnigen Atmosphäre an der Côte d’Azur auf. Die ihm ungewohnte menschliche Nähe, die offene Freundlichkeit der Cannois und das bunte Leben abseits des Bling-Bling der Filmfestspiele tun ihr übriges und locken den Flic letztendlich aus der Reserve. Das Motiv des Mordes bleibt wie der Täter lange, fast bis zum Schluß im Dunkeln.
Einfühlsam und niemals brutal oder reißerisch nähert sich Autorin Christine Cazon dem tatsächlichen Mordmotiv. Das hat Seltenheitswert, ist äußerst angenehm und schmälert das Lesevergnügen keineswegs.
Lokalkolorit bildet den atmosphärischen Rahmen für eine ausgewogene Mischung aus Ermittlungsarbeit und Einblick in das Privatleben des leitenden Ermittlers Léon Duval, der mit dem Fortschreiten des Falls an Kontur gewinnt und sich Sympathien erwirbt.
Wie auch bei anderen literarischen Kollegen, wie Donna Leons Guido Brunetti oder Martin Walkers Bruno Courrèges, geht es an der Côte d’Azur um die immerwährende Diskrepanz zwischen Recht und Gerechtigkeit. In der Einschätzung dieser und dem Umgehen mit gewissen Schlupflöchern oder Möglichkeiten steht Duval seinen Kollegen aus Venedig und dem Périgord in nichts nach. Und doch gibt es einen Unterschied: Mörderische Côte d’Azur zeigt gesellschaftliche Verhältnisse und aktuelle Themen mit etwas mehr Leichtigkeit.
Duvals erster Fall in der Welt des Glamours und der Verstrickungen globaler „Umweltschutzorganisationen“ mit großen Konzernen, etwas was leider auch im realen Leben nur allzu bekannt ist, macht große Lust auf das, was da hoffentlich noch kommen mag.
Bis dahin werde ich, trotz des zwar real noch nicht frühlingshaften Wetters ein Glas Pastis der Marke 51 randvoll mit Eiswasser füllen und die von Christine Cazon wunderbar eingefangene Atmosphäre ihres Wohnortes vor meinem geistigen Auge erstehen lassen. Santé!
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Mörderische Côte d’Azur: Der erste Fall für Kommissar Duval von Christine Cazon
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: KiWi-Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 13. Februar 2014
ISBN: 978-3462046427
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