Liebe Kürbisgeister, es ist unglaublich: der Oktober ist schon wieder halb vorbei, bevor wir zu unserem zweiten Halloween-Special-Post kommen! Dank der Frankfurter Buchmesse, grandiosen Lesungen, diversen Geburtstagen, Schwangerschaften und nahendem Semesterstart hatten wir alle Hände voll zu tun – dafür erwarten euch nun aber auch jede Menge tolle Berichte und Neuigkeiten. Heute gibt es eine nicht ganz so gruselige Rezension, sondern eine humoristisch-morbide Buchvorstellung für alle, die sich herbstlich einstimmen wollen oder die ein wirklich tolles Geschenk suchen. Wir haben diesen Geheimtipp nun schon oft verschenkt und dabei jedes Mal einen Volltreffer gelandet. Der Protagonist dieses besonderen Werkes mischt jede Partygesellschaft auf und bringt auch den letzten Griesgram zum Schmunzeln.
Ach ja, und: Haltet ab jetzt am besten Ausschau nach versteckten Kürbissen in allen Halloween-Beiträgen, denn am Ende unseres Specials gibt es natürlich – wie versprochen – eine Überraschung für euch! Pick a Boo!
Copyright: Fischer Verlage |
Und nun stellen wir euch mit Augenzwinkern dieses literarischeJuwel vor. Es handelt sich um einen jener Schätze, die man immer wieder lesen möchte, die erheitern und nachdenklich stimmen, die unterhalten und inspirieren und die sich wundervoll als Gastgeschenk oder Geburtstagspräsent eignen, weil sie einerseits kurzweilig und erschwinglich sind – aber andererseits ideell unbezahlbar. Der Protagonist und Schriftsteller im gleichnamigen Wunderwerk nennt sich Edward – und ist ein Hamster.
Seine Tagebuchaufzeichnungen („Das Tagebuch von Edward dem Hamster, 1990-1990“) sind ebenso brillant wie simpel: Banalitäten des Alltags und tiefgründige philosphische Lebensweisheiten über das Leben in Gefangenschaft und im Allgemeinen werden auf eine Art und Weise beleuchtet, die den Leser erleuchtet zurücklässt. Gefunden wurde dieses bahnbrechende Werk in einem Hamsterkäfig auf einem Londoner Garagenflohmarkt – und veränderte die Buch- und Bloggerwelt. In einem Vorwort von M. E. Nagerstein, einem Dozenten für Hamsterlinguistik und -philisophie der Universität Mausachusetts heißt es: „Edward ist nicht einfach nur ein Hamster. Edward ist eine Geisteshaltung.“ Diesem Fazit schließen wir uns einstimmig an und weisen nun auf ein paar Sätze des Autors hin, die mehr über dessen Buch aussagen, als wir es jemals mit Worten könnten – aber zum Glück nicht zu viel verraten.
Edwards Käfigsituation ist – bei aller Komik – tatsächlich nicht nur tragisch, sondern auch auf uns Menschen übertragbar:
Wie widersprüchlich unsere Wünsche nach Sicherheit, Bequemlichkeit, Abenteuer und Individualität sind, wird durch Edwards Verhalten reflektiert. Stimmungsvoll-puristische Schwarz-Weiß-Grafiken unterstützen die tragikomischen Tagebuchskizzen und geben dem Leser die Möglichkeit, ganz in das intensive Leben des Nagers einzutauchen. Die unterhaltsame Lektüre (die wahre Autorenschaft hinter Edward liegt beim britischen Grafiker-Geschwisterpaar Miriam und Ezra Elia) dauert bei 96 Seiten nicht sehr lang – bleibt aber umso länger im Gedächtnis. Das kleine Büchlein lässt bibliophile Herzen höher schlagen und darf in keinem Regal fehlen. Unbedingt anschauen!
„Das Tagebuch von Edward dem Hamster, 1990-1990“ von Miriam und Ezra Elia
Hardcover: 96 Seiten
Verlag: S. Fischer
Erscheinungsdatum: 19. August 2013 (3. Auflage)
ISBN: 978-3-596-51310-9
Dieses Büchlein hört sich genial an und wandert sofort auf meine Wunschliste. Danke für die tolle Buchvorstellung! Die sind einfach Gold wert!
LG
Das ist es – genial! Ich hoffe, es findet bald seinen Weg zu dir – wir sind insgeheim alle ein bißchen Edward – und damit meine ich nicht den Vampir. 😉
LG
Das klingt ja wirklich nach einem ungewöhnlichen Tipp 🙂 Und ich muss meinen Header auch endlich halloween-mäßig gestalten, das hat mir letztes Jahr schon unheimlichen Spaß gemacht.
Ich bin gespannt auf eure weiteren Beiträge!
Oja! Ich bin gespannt auf deinen herbstlichen Header. Das ist eine wunderbare Challenge-Idee – vielleicht für's nächste Jahr? LG