Emilia Dzuibak und Martin Widmark haben unser Bücherregal schon mit einigen unverwechselbar schönen Bilderbüchern bereichert. Daher war es keine Frage, ob nach „Als Larson das Glück wiederfand“ und „Der lange Weg zu dir“ auch ihr neuestes Werk „Die verflixte Erfindung“ bei uns einziehen wird. Und in dieser Geschichte warteten einige bemerkenswerte Figuren darauf, von den Lesern entdeckt zu werden.
Die verflixte Erfindung
Schlägt man die ersten Seiten dieses Buches auf, lernt man die Brüder Rüdiger und Walter kennen. Rüdiger beschäftigt sich den Tag über damit neue Dinge zu in seiner Werkstatt erfinden. Walter kocht und hält ihr gemeinsames Haus in Ordnung. Jetzt, wo es nur noch wenige Tage bis Weihnachten hin ist, wünscht Walter sich von seinem Bruder, dass dieser ein Dingsda erfindet, welches ihm die für ihn harte Hausarbeit abnimmt. Rüdiger entspricht dem Wunsch seines Bruders und entwickelt ein kleines Dingsda – eine künstliche Intelligenz -, das ihr gewohntes Leben auf den Kopf stellt.
Künstliche Intelligenz trifft auf stumpfes Geschwisterpaar
Mit Rüdiger und Walter haben Emilia Dzuibak und Martin Widmark recht ungewöhnliche Charaktere erschaffen. Beide sind stark übergewichtig und führen ein für meinen Geschmack sehr eintöniges Leben. Ihr Lebensinhalt ist gutes Essen und die kleineren Verrichtungen, die ihr Alltag mit sich bringt. Diese kleineren Erledigungen werden ihnen nun vom verflixten Dingsda abgenommen, welches auf alle Fragen eine Antwort hat und sehr bestimmt das Leben der Brüder ändert. Denn plötzlich gibt es keine leckeren Bratwürstchen mehr, sondern rohen Brokkoli. Daher steht für Walter und Rüdiger schnell fest, dass das Dingsda wegmuss.
Martin Widmark nimmt sich in seinen Büchern gerne tiefgründigeren Handlungen an, welche auf hervorragende Weise mit Emilia Dzuibacks Illustrationen untermalt wird. In diesem Buch konnte Martin Widmark jedoch nicht komplett überzeugen, weil das Geschwisterpaar eine für mich nicht nachvollziehbare Lebensweise an den Tag legen. Zugegeben – diese Lebensweise ist nicht selten und trotzdem fehlt mir das Verständnis.
Die sonst sehr bedeutsamen Botschaften in Widmarks Geschichten sind in
„Die verflixte Erfindung“ etwas fade. Oder besser: Geschmacksache. Hinzukommt, dass die Handlung für meinen Geschmack zu schwermütig war und abrubt endete. Die erhoffte Prise Humor blieb gänzlich aus. Emilia Dzuibak hat es mit ihren außergewöhnlich schönen Illustrationen hingegen wieder einmal geschafft, dieses Bilderbuch zu einem absoluten Hingucker zu machen.
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Die verflixte Erfindung von Martin Widmark und Emilia Dzuibak
Originaltitel : Mojängen
Übersetzung : Ole Könnecke
Gebundene Ausgabe : 40 Seiten
Herausgeber : arsEdition
Erscheinungstermin : 30. August 2021
ISBN-13 : 978-3845840895
Lesealter : 5 Jahre und älter