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Jeder Mensch, ob groß ob klein, hat schon einmal etwas von
dem Mann im Mond gehört oder ihn sogar schon gesehen. Denn manchmal, wenn der Mond
mit einem ganz besonderen Lichtschein angestrahlt wird, kann man das legendäre
Mondgesicht entdecken. Aber kann man sich dessen sicher sein, dass es sich dabei
wirklich um einen Mann handelt? Manni Balkenschuh, ein Kerl so bärenstark wie
groß, möchte genau das erforschen. Seit Jahren träumt er davon und nun wird
sein Traum endlich Wirklichkeit. Seine selbst gebaute Mondrakete ist startklar
und er kann mit dem Raketenstart alles hinter sich lassen und sieht wie die
Erde, auf der ihn niemand vermissen wird, immer kleiner und unbedeutender wird.
Und auf dieser Mann-im-Mond-Mission wollte ich zusammen mit meinem Sohn dabei
sein, weil die Zusammenfassung von dem neuen Kinderbuch „Der Manni im Mond“ von
Kai Lüftner und Astrid Henn klang großartig und versprach einen mutigen und
unkonventionellen Helden – eben genau nach unserem Geschmack.
Hält man dieses Kinderbuch das erste Mal in der Hand, muss
man die großartige Gestaltung des Covers bewundern und sich erst einmal ein
dunkles Plätzchen suchen. Denn hier hat sich der Coppenrath Verlag ein besonders passendes
Detail einfallen lassen: Die Schrift und der Mond auf dem Manni liegt, leuchten
im Dunkeln. Einfach galaktisch! Wenn man sich daran sattgesehen hat und das
Buch aufschlägt, erwartet den Leser eine weitere galaktische Überraschung: ein
Teil des Weltalls mit vielen Sternzeichen und einigen Planeten wurden auf der
ersten und der letzten Doppelseite abgebildet.
Auf 13 Doppelseiten durften wir zusammen mit Manni den
Weltraum bereisen und dank einigem Hin- und Hergereise viele abenteuerliche
Dinge erleben und uns an den wunderbaren und mit großem Ideenreichtum
gestalteten Illustrationen von Astrid Henn erfreuen. Der von Kai Lüftner
gereimte und nicht zu überladene Text unterhält manchmal auf lässige,
spannende, humorvolle, aber auch auf liebenswerte Weise – eine perfekte
Mischung. Die Illustratorin Astrid Henn setzt die Geschichte von Manni einzigartig
und stimmungsvoll in Szene oder besser: ins rechte Mondlicht. Mein Sohn
versankt in der Geschichte und selbst ich als Leserin fernab der Zielgruppe
konnte mich an den vielen witzigen Details kaum sattsehen und war neugierig,
was Manni dort auf dem Mond erwarten würde.
Die literarische Figur Manni ist sehr vielseitig gestaltet
worden und beim Lesen kommt man nicht umhin, sich intensiv mit ihr zu beschäftigen.
Manni ist ein eine sehr sympathische und leicht chaotische Figur. Einerseits
wird er als harter Kerl bezeichnet, der ständig Kraftsport macht und fleißig
trainiert und dennoch erkennt man in vielen Situationen, was für ein weicher und
liebenswerter Kern in ihm steckt. Manni ist ein echter Kerl mit reichlich Grips
unter der Mütze, mit dem man Pferde stehlen kann. Und doch hält ihn nichts auf
der Erde – nicht mal ein Freund. Und auch der Stil, in dem er gezeichnet wurde,
war für mich anfangs etwas widersprüchlich, denn Manni wird durch den ihn
beschreibenden Text als Erwachsener Mann empfunden, obgleich er als Kind bildlich
dargestellt wird. Wirklich gestört hat es mich nicht und womöglich soll es als Metapher gesehen werden oder auch als Botschaft, dass man sich immer das innere Kind bewahren soll.
„Der Manni im Mond“ ist ein galaktisch schönes Weltraumabenteuer
mit wunderschönen Botschaften für Groß und Klein, das seine Leser vom Fliegen
träumen lässt.
Der Manni im Mond von Kai Lüftner und Astrid Henn
Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
Verlag: Coppenrath
Erscheinungsdatum: 20. Juni 2017
ISBN: 978-3649670346
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4 – 6 Jahre
Huhu!
Schöne Rezension, das klingt wirklich nach einem ganz besonderen Kinderbuch! Ich habe allerdings auch erst gestutzt, dass dieses kleine Kerlchen, das abgebildet ist, bärenstark und groß sein soll. 🙂
Ich habe deinen Beitrag HIER für meine Kreuzfahrt durchs Meer der Buchblogs verlinkt!
LG,
Mikka
Hey Mikka,
ja das ist es 🙂 Deine Reise durch die Blogwelt werde ich mal teilen. Eine tolle Idee!
Liebe Grüße